Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)

KAoA steht für „Kein Abschluss ohne Anschluss“ und ist ein Projekt, was in ganz Nordrhein-Westfalen an jeder Schule umgesetzt wird. Das Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler bei dem Übergang von der Schule in den Beruf zu unterstützen.

Es geht vor allem darum, dass die Schülerinnen und Schüler direkt nach der Schule einen Anschluss finden, sei es eine Ausbildung oder ein Studium. Die Unterstützungsmöglichkeiten, damit dies gelingt, sind sehr vielseitig und beginnen bereits in Klasse 8.

Dabei steht vor allem die berufliche Orientierung der Schülerinnen und Schüler im Vordergrund, denn bei über 350 anerkannten Ausbildungsberufen und mehr als 19.000 Studiengängen ist es nicht einfach zu wissen, was zu einem passt. In der Schule sollen die Schülerinnen und Schüler sich daher frühzeitig mit ihren Stärken und Interessen auseinandersetzen.

Zentrale Elemente von KAoA in der Sekundarstufe I sind:

  • die Potenzialanalyse in Klasse 8 zur Feststellung von Stärken und Kompetenzen.
  • Berufsfelderkundungstage in Klasse 8, um in bis zu drei verschiedene Berufsfelder hineinzuschnuppern. 
  • Praktikum in Klasse 9, um vertiefende praktische Erfahrungen in einem Berufsfeld zu sammeln und Unternehmen kennenzulernen.

Weitere Informationen für Lehrkräfte sind auf der Seite des Schulministerium NRW zu finden. Dort ist auch der BO-Tool NRW hinterlegt sowie das KAoA-Handbuch, worin Sie alle KAoA-Elemente (auch Sek II) finden.

Für alle Schülerinnen und Schüler startet KAoA im ersten Halbjahr der Jahrgangsstufe 8 mit dem ersten Standardelement: Der Potenzialanalyse.

Durchgeführt wird die Potenzialanalyse in den Räumlichkeiten eines Bildungsträgers und dauert i.d.R. vier Stunden. Der Bildungsträger für den Kreis Unna ist die Werkstatt im Kreis Unna GmbH

In Kleingruppen entdecken die Schülerinnen und Schüler durch handlungsorientierte Aufgaben ihre Stärken und Neigungen im Hinblick auf die Lebens- und Arbeitswelt. Während die Jugendlichen die praktischen Übungen meistern, werden Sie von geschultem Personal beobachtet. Der Fokus liegt dabei ausschließlich auf den Potenzialen. 

Abgeschlossen wir die Potenzialanalyse wenige Tage später mit einem 45-minütigen individuellen Auswertungsgespräch in der Schule. Da können auf Wunsch auch die Eltern mit dabei sein. 

Weitere Informationen zur Potenzialanalyse finden Sie im BO-Tool NRW des Schulministeriums.

Mit der Potenzialanalyse erhalten die Schülerinnen und Schüler vom durchführenden Bildungsträger (Werkstatt im Kreis Unna GmbH) einen Berufswahlpass (BWP). Den Berufswahlpass gibt es auch in leichter Sprache, entsprechende Bedarfe können mit dem Träger abgesprochen werden. 

Der Berufswahlpass dient der Dokumentation des gesamten Berufswahlprozesses, sodass die Schülerinnen und Schüler sich immer wieder daran orientieren können. 

Auch die Eltern, die Berufsberatung und Sie als Lehrkraft können zusammen mit den Jugendlichen den BWP nutzen, um sie auf dem Weg zur Berufsfindung zu unterstützen.

Weitere Informationen zum Berufswahlpass finden Sie im BO-Tool NRW des Schulministeriums.

Die Berufsfelderkundungstage (BFE-Tage) finden i.d.R. im zweiten Halbjahr der 8. Klasse statt. Die Voraussetzung dafür ist die Teilnahme an der Potenzialanalyse im ersten Halbjahr.

Die Schülerinnen und Schüler erkunden an insgesamt drei Tagen bis zu drei verschiedene Berufsfelder und erhalten so erste Einblicke in die berufliche Praxis und können herausfinden, welche Berufsfelder ihnen besonders gut gefallen und welche weniger.

Diese drei BFE-Tage können entweder in Betrieben als Tagespraktikum absolviert werden oder werden beim Bildungsträger durchgeführt. Das ist je nach Schule unterschiedlich. Auch andere Angebote wie der Girls’s and Boys‘ Day lassen sich als BFE-Tag anrechnen.

Weitere Informationen und Material finden Sie im BO-Tool NRW des Schulministeriums.

 

Für die Schülerinnen und Schüler im Kreis Unna gibt es speziell für die BFE-Tage und mehrwöchige Praktika eine Praktikumsbörse: Das PRAXISPORTAL regional. Dort sind zahlreiche Praktikumsplätze von Unternehmen im ganzen Kreisgebiet gelistet. Die angebotenen eintägigen Praktikumsplätze sind mit den BFE-Zeiten der Schulen abgestimmt.

Hier geht’s zu den BFE-PlätzenFlyer PRAXISPORTAL regional

Hinweis: Gegen Jahresende senden wir Postkarten mit QR-Code zum PRAXISPORTAL regional für die Schülerschaft der achten Klasse an die Schulen. Die Buchungsphase der BFE-Tage für das Sommerhalbjahr startet in der Regel am 01. Dezember.

In den Klassen 9 oder 10 ist ein zwei- bis dreiwöchiges Schülerbetriebspraktikum verpflichtend vorgesehen. Dieses mehrwöchige Praktikum ermöglicht den Jugendlichen einen tieferen Blick in die Arbeitswelt und in einen bestimmten Beruf. Da ein Praktikum bereits ein Türöffner für eine Ausbildung sein kann, ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler einen Beruf wählen, der sie wirklich interessiert. 

Weitere Informationen und Material finden Sie im BO-Tool NRW des Schulministeriums. 

 

Für die Praktikumssuche der Sek I und Sek II eignet sich das Kreis Unna eigene PRAXISPORTAL regional. Dort bieten Unternehmen verschiedener Berufsfelder aus dem ganzen Kreisgebiet mehrwöchige Schulpraktika sowie auch Langzeitpraktika an.

Hier geht’s zu den Praktika

Weitere Praktikumsbörsen:

Praktikum im Handwerk

Praktikum in Industrie und Handel

Praktikum in verschiedenen Berufsfeldern 

Praxiskurse bauen auf der Potenzialanalyse und der Berufsfelderkundung auf und sind nicht verpflichtend. Sie dienen dazu, erlangte Praxiserfahrungen in einem Berufsfeld weiter zu vertiefen. Das eignet sich besonders für Schülerinnen und Schüler, die Interesse an einer dualen Ausbildung in diesem Bereich haben und ihre Skills und Chancen auf einen Platz verbessern möchten.

Die Kurse finden in den Jahrgangsstufen 9 und 10 statt. Die Schule kann klassenweise oder mit einzelnen ausgewählten Schülerinnen und Schülern an den Praxiskursen teilnehmen. Diese umfassen insgesamt 21 Zeitstunden und finden vor Ort in den Räumlichkeiten des Bildungsträgers im Kreis Unna statt.

Weitere Informationen zu den Praxiskursen finden Sie im BO-Tool NRW des Schulministeriums. 

Das Langzeitpraktikum (LZP) wird als Jahrespraktikum innerhalb des Schuljahres durchgeführt. An ein oder zwei Wochentagen befinden sich die Schülerinnen und Schüler in einem Betrieb und werden dort fachlich angeleitet.

Es ist freiwillig und richtet sich an ausgewählte Schülerinnen und Schüler, die fachlichen und individuellen Unterstützungsbedarf haben.

Das Ziel ist es, den Übergang von der Schule in den Arbeitsmarkt zu verbessern und die Chancen auf einen Schulabschluss und einen Ausbildungsplatz zu erhöhen.

Das Langzeitpraktikum setzt die Empfehlung der Klassenkonferenz, die Zustimmung der Schülerin bzw. des Schülers und der Eltern voraus. Die Leistungsanforderungen für den Hauptschulabschluss müssen erfüllt werden können.

Weitere Informationen dazu finden Sie im BO-Tool NRW des Schulministeriums.

KAoA-kompakt ermöglicht es, Schülerinnen und Schüler, die bisher nicht an KAoA teilnehmen konnten, die Erstorientierung kompakt in einem Jahr nachzuholen. 

Konkrete Zielgruppen sind:

  • Neu zugewanderte Jugendliche in der 10. Klasse, die bisher noch keine berufliche Erstorientierung erhalten haben.
  • Jugendliche in der 10. Jahrgangsstufe, die, z. B. aufgrund eines Wohnortwechsels aus einem anderen Bundesland, bisher noch nicht an KAoA teilgenommen haben.
  • Schüler*innen in den Internationalen Förderklassen an Berufskollegs.

Die nachzuholenden Elemente (zweitägige PA, drei BFE-Tage, dreitägiger Praxiskurs) werden vom Bildungsträger durchgeführt.

Weitere Informationen dazu finden Sie im BO-Tool NRW des Schulministeriums oder Sie wenden sich an Andrea.Kunzner@kreis-unna.de.

Hier geht es zu Informationen zu KAoA STAR